Montag, 30. Juli 2012

South African Wildlife in Pretoria

Hallo an euch!

Heute war so ein toller Tag, von dem muss ich euch gleich jetzt erzählen.
Me and Giraffes!
Wir (Mona, Gerald, Linda, Lena, Eva, Yui, Xue, Xin Rong, Elissa und ich) sind heute zusammen zum Groenkloof Nature Reserve gefahren. Und das mit dem Taxi. Xin Rong hat per Handy Taxis bestellt für 10 Personen.  Und es kamen nur zwei Taxis. Also haben sich 6 Leute von uns schon mal in die Taxis gesetzt, denn wir gingen davon aus, dass ein drittes Taxi schon unterwegs ist. Ich saß lange gerade genug im Taxi, um herauszufinden, dass es zwar einen Gurt zum Anschnallen gibt, aber keinen Anschnaller, als die Taxifahrer auch noch die 4 übrigen auf die Taxis aufteilten. Also zu fünft pro Taxi und noch ein Taxifahrer. Oh oh. Und irgendwie gelten hier auch etwas andere Verkehrsregeln, Stoppschilder werden so zum Beispiel immer überfahren, meistens jedoch wird das Auto einen Tick langsamer, und unser Taxi ist heute ein paar mal auch über rot gefahren.
Nach ca. 10 Minuten Fahrt, standen wir dann vor einem Tor. Aber nicht wo wir hin wollten. Stattdessen waren wir nun beim Groenkloof National Park. Und obwohl wir den Taxifahrern den richtigen Ort gesagt hatten (wir wussten ja gar nicht, dass es auch noch einen National Park gibt), hatten die Taxifahrer irgendwie nicht den Eindruck, dass sie falsch gefahren sind. Als sie dann von dem Werther des National Parks erklärt bekamen, wohin sie tatsächlich müssen, haben die Taxifahrer zu uns gesagt, dass macht dann nochmal 60 Rand (bis zu diesem Ort, wo wir gar nicht hinwollten, hat es bereits 80 Rand gekostet). Ok, also haben wir nochmal gezahlt, obwohl die Taxifahrer uns zu dem falschen Ort gefahren haben. Eigenartig...
Me on South African horse
Trotzdem sind wir nach dieser aufregenden Fahrt gut angekommen. (Das Taxi hatten einen riesige Riss auf der Windschutzscheibe, da musste ich glatt an die Werbung von Carglass denken J ).

Im Nature Reserve sind wir dann ein bisschen rumgewandert, und haben eine Art Höhle gesehen, und komische kleine, aber sehr flauschige Nager, die aussehen wie riesige Meerschweinchen. Echt niedlich! Soweit ich weiß konnten wir aber noch nicht in Erfahrung bringen, was der Name des Tiers ist.

See the zebras?
Dann waren die ersten 5 (Xue, Xin Rong, Eva, Yui und ich) von uns dran mit Pferd reiten! Yippie! Das hatten wir bereits gestern gebucht. Und echt toll, für Xue und Yui war es sogar das erste mal, dass sie ein Pferd geritten sind. Auf den (sehr müden) Rücken der Pferde haben wir dann einen Teil des Nature Reserves erkundet, und dabei eine Herde Impalas (ist das richtig?) gesehen, ganz dicht. Und anscheinend hat der Großteil von uns auch einen Büffel gesehen, und manche ein paar Giraffen auf einem anderen Hügel. Aber das Reiten hat wirklich riesigen Spaß gemacht. (War übrigens meine Idee und habe ich im Internet gefunden, super ne?)
Eine Stunde später waren wir wieder zurück, und haben dann fein in Moyo’s Restaurant diniert. Das Restaurant besteht aus einer Holzhütte, in welcher Soft drinks verkauft werden und dafür steht ein Grill, wo man eine Rinderwurst in einem Brötchen bekommt, wenn man will mit Zwiebeln, Senf und Ketchup. Aber ich muss sagen, dass war wirklich sehr lecker!

Nach dem Lunch war die zweite Gruppe mit reiten dran, wir haben uns während dessen auf den Weg zu den Giraffen gemacht, wo sie vorhin hatten sein sollen. Ich hatte etwas Zweifel, dass wir sie wiederfinden würden, doch dann sah ich sie! Ui! Also haben wir die Straße verlassen um etwas dichter an die Giraffen zu kommen. Wir haben uns durch das trockene Steppengras geschlagen, bis wir nah genug dran waren um Fotos zu machen, wo man die Giraffen im Hintergrund wenigstens erahnen kann. Hat sich voll abenteuerlich und erkunderlich angefühlt. Voll schön.

Funny South African zebras!
Als wir zurückkamen, haben uns die anderen erzählt, sie hätten sogar Zebras gesehen und Giraffen von ganz dicht! Also sind wir nochmal dorthin gegangen, wo sie vorher geritten sind. Und Tatsache! Ganz viele Zebras. Wie kleine gestreifte Ponnys! Da vergisst man leicht, dass das Wildtiere sind! Echt ganz goldig. Und einen Büffel haben wir gesehen, der sich jedoch hinter seinen Büschen versteckt hat und ein bisschen stinkig war, also lieber einen Bogen drumrummachen. Ein paar eigenartige Vögel gab es auch und dann: Giraffen! Ganz dicht drei große Giraffen und eine kleine Giraffe! Niedlich! Echt putzig. Wir haben ganz viele Fotos gemacht (insgesamt knapp 1000) und sind dann mit dem Taxi wieder zurück gefahren.

Eigenartig, dass dieses Mal die Fahrt 140 Rand pro Taxi gekostet hat, dabei haben wir gar nicht so lange gebraucht. Ein Taxometer (oder wie das heißt) läuft hier jedenfalls nicht mit, stattdessen sprechen die Taxifahrer das vorher ab. Naja, immerhin sind wir gut wieder zuhause angekommen, und das ist das wichtigste.

Ein toller und aufregender Tag!

Viele liebste Grüße!
Nadine

Sonntag, 29. Juli 2012

First week of Uni


Hallo ihr Lieben,

ein Vögelchen (Saskia) hat mir gezwitschert, dass mein nächster Eintrag schon heiß erwartet wird! Dann mal los!

Montag: Mein erster Uni Tag! Ich hatte genau einen Kurs: Soziologie, und das etwa 50 Minuten lang. Einige werden jetzt vielleicht denken, ok, da wurde von der ersten Stunde ein bisschen Zeit hinten abgeknabbert, aber das wäre ein Trugschluss! Jede Stunde (außer manche der Postgraduate Kurse) hat nur 50 Minuten hier. Das ist ziemlich kurz. Dafür hat man diesen Kurs dann aber auch 2 bis 3 mal pro Woche, meistens plus noch ein Tutorial. Trotzdem ist mein Montag deshalb (aus akademischer Sicht) recht kurz.
Danach waren Linda und ich in der Library um rauszufinden, wie man druckt und scannt. In der Library gibt es einzelne Personen (ca 3-4), die jeweils eines von drei Schildern hochhalten mit folgendem Inhalt: Das macht ihr toll, haltet den Lärmpegel weiterhin so niedrig! (Grünes Licht); Oh oh, aufgepasst, es wird lauter! Nicht dass es zu laut wird! (Orangenes Licht); Es ist zu laut! Hört auf zu reden! (Rotes Licht). Das rote Licht wird dann im regelmäßigen Abstand von sch-Lauten der Schildträgerinnen begleitet. Ganz anders bei uns, wo vielleicht mal der Bibliothekar sch macht.

Church Square
Exkurs: Wisst ihr, was eigenartig ist? Wenn man auf der Straße jemanden anspricht und etwas fragt (machen wir nicht so oft, aber manchmal dann doch), dann ist diese Person generell sehr freundlich. Die VerkäuferInnen in Cafés oder in Shops sind irgendwie total unfreundlich. Ich habe noch nicht rausfinden können warum. Ob das ihre Kultur ist? Oder der kulturelle Unterschied, dass das bei mir nur falsch ankommt? Ich weiß es leider noch nicht, aber ich bleibe dran und kucke, was ich rausfinden kann.

Dienstag: Mein zweiter Uni Tag! Ich hatte Geschichte! Den Professor verstehe ich noch nicht ganz. Er ist Afrikaner und spricht deshalb ein anderes Englisch, in das ich mich erst einhören muss. Nach der Stunde gab es Hausaufgaben! Wie in der Schule! Man hat mir gesagt, dass könnte hier passieren, und tatsächlich muss ich allein für Geschichte 6 Assignments abgeben, wir schreiben 2 Klausuren und einen biographischen Aufsatz mit 1500 Wörtern. Ganz anders als gewohnt, aber vielleicht mache ich so ja wirklich endlich mal unterhalb des Semesters etwas.

Exkurs: Südafrikaner lassen sich tatsächlich Zeit. Ist euch aufgefallen, wie in Deutschland, die Kassiererinnen in Läden oder die Bedienungen in Restaurants immer hin und her huschen? Hier wird nicht gehuscht. Niemand huscht hier, damit etwas zügig geht. So kann es passieren, dass man zum Schluss das Essen bekommt, und die anderen fast schon fertig sind. Ist aber eigentlich ganz schön, denn (anders als in Deutschland) ist hier auch niemand ungeduldig (bis auf wir :) ). Man wartet halt einfach und es dauert solange es dauert.

Mittwoch: Ich hatte wieder Soziologie, dieses Mal in einem total neuen Gebäude. Das riecht sogar noch neu! Leider hat die Technik nicht funktioniert wie sie sollte, und wir sind nach 20 Minuten in einen anderen Hörsaal umgezogen, wo die Technik ein wenig besser war. Danach sind wir zu dem Department von Sepedi gegangen, um zu fragen, in welchen Kurs wir am besten gehen sollen. Die Frau dort hat uns erzählt, dass der Anfänger Kurs dieses Semester nur am Medical Campus (ca. 6 km weit weg) stattfindet, aber dass sie uns dorthin mitnehmen würde! Jetzt müssen wir nur noch rausfinden, wie wir zurückkommen.
Danach bin ich noch zu meinem Department gegangen, um zu fragen, ob sich etwas an den Zeiten der Kurse geändert hat. Dort hat mir eine andere Frau gesagt, dass die Kurse diese Woche noch gar nicht beginnen, aber dass sie auch nicht genau weiß, wann die Kurse anfangen (daraufhin hat sie mich zur Fakultät geschickt, welche mich wieder zum Department geschickt hat, weil ich rausfinden wollte, wann die Kurse denn anfangen. Wisst ihr was ich meine (siehe Exkurs)?) Manchmal kommt man durch Zufall an die wichtigsten Infos.

Me at Church Square
Exkurs: Nichts klappt hier auf Anhieb. Egal, wir gut man sich im Vorfeld informiert hat, wenn man dann zu dem Ort geht (zb Client Service Centre) um etwas zu bekommen oder zu machen (zb Student ID), muss man immer doch woanders hin, oder doch ein anderes Dokument nochmal mitbringen. So kann das schon mal passieren, dass man zwischen Fakultät, Department und CSC im Kreis geschickt wird. Vielleicht sind wir deshalb immernoch ein bisschen sehr verwirrt, weil das hier so verwirrend ist! Aber dann kann es auch vorkommen, dass das Foto Aufnehmen und Drucken der Student ID (nachdem man sich an diversen Orten dafür registriert hat) keine 60 sec dauert. Eigenartig.

Donnerstag: Ich hatte frei! Weil diese Woche 4 meiner Kurse ausgefallen sind, davon 2 am Donnerstag. Also bin ich mit Gerald, Elissa, Linda und Mona zur Brooklyn Mall gewandert. Jetzt haben Linda, Mona und ich bunte Flaschen aus Plastik, damit wir hier weniger Plastikflaschen kaufen müssen. Die werden hier nämlich nicht recycelt. Und selbst wenn man in einem Restaurant Wasser bestellt, bekommt man es in einer Plastikflasche. Und Cola in einer Dose.

Exkurs: Ein bisschen anders ist das Essen hier schon. Es gibt hier etwas, das heißt Samosas. Das sind Teigtaschen gefüllt mit Hühnchen&Gemüse oder Feta&Spinat und dann ganz cool gewürzt! Wirklich sehr lecker, obwohl ich ja sonst so Blätterteig gar nicht mag.

Some famous building
Freitag: An diesem Tag habe ich mich in Geschichte mal nicht neben das Dänisch-Amerikanische Konglomerat aus Internationals gesetzt, sondern stattdessen neben ein blondes Mädchen. Ich habe sie gefragt, wie man sich hier für die Tutorials anmeldet. Prompt dreht sich das Mädchen vor uns um und beantwortet die Frage. Ich dachte: Ok, was neues überlegen, um ein Gespräch mit einer „local“ zu beginnen. Also habe ich sie gefragt, ob Geschichte ihr Major ist (ich glaube, das fragt man hier so), und es hat geklappt! Wir haben ein bisschen geredet, bevor die Stunde angefangen hat. Und drei Stunden später habe ich sie in meiner Soziologie-Stunde wiedergetroffen, wir haben nebeneinander gesessen und danach noch zusammen einen Café getrunken. Super, oder? Mein erster Kontakt mit einer local. Sie ist Afrikaanerin (leite ich jetzt mal ab von Afrikaans, deshalb ist sie weiß) und heißt Annemia (glaube ich). Mal sehen, wie sich das entwickelt, ich bin gespannt!
Abends haben Linda und ich Straußen-Steak gemacht. Wir haben 500 g eingeschweißt im Supermarkt für 5 Euro gekauft. Super billig! Und so lecker!


Samstag (gestern): Ui, gestern haben wir Central Pretoria mal unsicher gemacht. Oder sollte ich sagen, Pretoria hat uns unsicher gemacht? ;) Wir sind mit dem Zug gefahren (zu siebt (Xue, Xin Rong, Yui, Linda, Lena, Eva und ich)), aber nicht mit der Metrorail (damit bin ich ja immer in Kapstadt gefahren, und hier sagen sogar die locals, das ist unsicher!), sondern mit dem Gautrain. Der wurde anscheinend extra für die Fußball WM gebaut, ist deshalb super neu und super sicher. Vor dem Bahnhof in Pretoria sind wir etwas falsch abgebogen und ein bisschen in den falschen Straßen gelandet, obwohl wir extra nicht in Richtung Sunny Side gegangen sind (dass ist anscheinend ein bisschen das Mümmelmannsberg von Pretoria). Auf jeden Fall haben wir dort keine einzige weiße (oder etwas in die Richtung) Person gesehen, und gleichzeitig kam ich mir in meiner europäisch-asiatischen Gruppe etwas beobachtet vor. Bis wir kurz vor dem Church Square waren, mehr im Zentrum von Pretoria. Da haben wir uns dann ein bisschen auf die Wiese gesetzt und waren danach in einem Café direkt am Square, welches Eva sogar in ihrem Reiseführer hatte. Nach lunch (chicken breast, Gemüse und Chips) waren wir noch im National Museum of Natural History. Mit (ausgestpoft und/oder aus Plastik) Walen und Zebras, Insekten und (echt) Mineralien, Meteoriten und (ausgestopft) Urtieren. Echt schön, das Museum! Und dann sind wir zurück nach Hatfield gefahren.
National Museum of Natural History
Und gestern Abend haben wir Kaiserschmarren gemacht! Bzw. Linda als verantwortliche Köchin, da sie aus Österreich kommt ist das naheliegend. J War wirklich lecker (fand ich wirklich, Linda!) und Xin Rong, Xue und Yui hat es auch geschmeckt.

So, soviel von meiner letzten Woche. Heute haben wir auch was tolles gemacht, aber davon dann mehr in meinem nächsten Eintrag.

Ich vermisse euch, aber mir geht es hier wirklich gut. Jemand sollte endlich mal das beamen erfinden, damit wir uns ab und zu wirklich sehen könnten, aber ich genieße meine Zeit hier und möchte die Tage noch nicht rückwärts zählen.

Viele liebe Grüße von einem Ort, wo mittags die Sonne im Norden steht!
Nadine

PS: Ich dachte, ich hätte die erste Version dieses Blogs durch eine schlechte Internetverbindung verloren, habe ihn dann nochmal geschrieben habe dann die 1. Version gefunden und jetzt versucht beide zusammen zu schneiden. Also hoffentlich keine Doppelungen! 

Sonntag, 22. Juli 2012

Wochenende in Pretoria


Hallöchen an euch, 

Das Haus in dem ich oben rechts unter dem Kreis wohne.
gestern war Samstag. Guess what: Wir haben zwei Bäder für 8 Leute. Jedes Bad hat eine Dusche. Die eine Dusche ist bereits von Anfang an "komisch" gewesen, weil sie das Wasser eher sprühte, bevor sie dann ganz kaputt ging. Deshalb haben alle die andere Dusche benutzt, welche seit Freitag aber nur kaltes Wasser produziert. Oh oh. Welcome to South Africa! Hoffentlich wird das bald wieder repariert, denn weder kalt duschen noch bei den Jungs ist auf Dauer eine Option. Wir warten gespannt!

Gestern war ich mit Xin Rong (Singapur), Xue (China), Yui (Japan) und Linda (Österreich) bei Nandoo's zum Mittag essen. Kennt das hier jemand? Die sind famous für Huhn! War sehr lecker, ich hatte einen Huhn Burger. hihi. 
Und am Abend haben wir eine Liste gemacht mit Orten, die wir innerhalb unseres TOUGH BUDDY SYSTEMS besuchen wollen. 

Mein Zimmer
Exkurs: Jetzt möchte ich hier kurz was einschieben: An unserem Orientation Day kam auch ein ehemaliger Polizist vorbei und hat uns Tipps zum Thema Sicherheit gegeben. Kennt ihr das "Buddy System"? Es bedeutet: Man geht zB zu zweit auf eine Party und man geht mit genau dieser Person auch wieder nach Hause. Er hat das Tough Buddy System erfunden. Es bedeutet: Mehr als 2 Menschen (am besten 4-5) bilden eine Gruppe und gehen unter ALLEN Umständen in genau der gleichen Gruppe auch wieder nach Hause. Macht Sinn? Auf jeden Fall sind wir (die Namen, die ich jetzt schon manchmal genannt habe) totale Fans von dem Tough Buddy System. Wir gehen überall hin mit unserem Tough Buddy System. Ab kommender Woche, wenn die Uni anfängt, wollen wir ein Tough Buddy Duty System ins Leben rufen. Da es hier um 6 pm schon stock finster ist, werden dann mit Hilfe des TBDS einzelne Mitglieder unserer Clique von den restlichen Mitgliedern in einer Art "Eskorte" abgeholt und transportiert, wenn jene Person erst nach Einbruch der Dunkelheit Unterrichtsschluss hat. Cool, oder? (Wie ihr seht, sind wir TOTALE Fans vom Tough Buddy System.) Ich habe zum Beispiel einmal in der Woche bis 21.30 Uhr Unterricht (wenn sich da nichts mehr ändert), da wäre TBDS schon toll. Ich hoffe, das klappt!

(Siehe oben:) Damit uns nicht am Ende des Semesters auffällt, dass wir eigentlich noch viel mehr Orte hätten sehen wollen. Mal sehen, was wir tatsächlich anschauen. 

Heute waren wir in einem chinesischen Restaurant Mittag Essen "Kungfu's kitchen". Sehr lecker! Muss ich wieder hin :) 
Mein Zimmer
Am Nachmittag haben wir mal das lokale Kino ausprobiert. Wir haben den Film "Think like a man" gekuckt. Guter Film, obwohl ich von dem "black-american-english" nicht soviel verstanden habe, wisst ihr was ich meine? Trotzdem schöner Film. Und dieses Kino ist sooooo billig! Eine Karte kostet 27 ZAR (=2,7 Euro). Absolut der Hammer! Als wir dann drinnen saßen wussten wir auch warum: Das Bild auf der Leinwand wird noch mit dieser alten Maschine produziert, sodass die Bldqualität relativ schlecht ist (wie bei den schwarz-weiß Filmen nur in bunt), und man hört die Maschine auch lauthals rattern! Wir saßen relativ weit hinten, ich denke, da ist es schlimmer. Das nächste Mal: Weiter vorne! 
Und Popcorn ist hier auch ganz anders: Das Popkorn hier hat keinen Geschmack, stattdessen kann man hier aus 8 unterschiedlichen Geschmäcken (Butter&salt, Chocolate, Karamell, Käse, etc.) selbst auswählen. Die Geschmäcke gibt es dann separat in kleinen Tütchen in Pulverform. Weird.... Ich hatte aber chocolate und das war ganz gut! Hat wie Kakao Pulver gerochen... Und für Combo 1 (350ml Softdrink, kleine Popcorn und Smarties) zahlt man hier 33 Rand (3,3 Euro). AWESOME! Sooo günstig! 

Was ich von meinem Fenster aus sehe.
(Kleines Haus ist Laundry)
Die anderen internationals hatten während dessen ein Braai (Grill), da haben wir echt was verpasst, aber das gibt es bestimmt öfter. 

Ansonsten bin ich jetzt wieder am Chinesisch lernen mit Xue. Das macht mir wieder richtig viel Spaß. Und ich bin beeindruckt, was ich dann doch noch alles weiß, bzw. was in meinem Gehirn aufpoppt, während ich darüber nachdenke. Ich hoffe, ich bleibe dran. Erste Vokabeln zum Lernen habe ich schon. :)
Und noch etwas wirklich spannendes: In Japan müssen jene, die Ärzte werden wollen (also Medizin studieren) Deutsch lernen, weil die Medikamenten-Zettel oder die Befunde oder so auf Deutsch geschrieben werden müssen. Eigenartig, oder? 

Morgen geht die Uni los! Ich fange morgen an mit einer Stunde Soziologie um 11.30, das sollte klappen. Bin guter Dinge, denn Jules (USA) besucht auch diesen Kurs. Ich bin gespannt wie das wird! 

Viele liebe Grüße, 
Nadine

Samstag, 21. Juli 2012

Bin angekommen :)

Hallo ihr!

Ich habe Bilder für euch von der Universität!
Aber zuerst zuerst (first things first :) ).
Gestern bin ich am Registrierungsprozess verzweifelt. Man hat ein bisschen den Eindruck, dass die gar nicht so viele internationals haben, weil alle irgendwie nicht so genau wissen... Eigenartig. Also bin ich hin und her gelaufen zwischen dem Office meiner Fakultät (Humanities), Client Service Centre und dem International Office. Und irgendwann (nach 3 Stunden, einer heißen Schokolade und einem Croissant (=Nervennahrung)) war ich tatsächlich für Kurse registriert. Yippie! Diese Kurse möchte ich kommendes Semester belegen: Cognitive psychology, psychopathology und neuropsychology (hiervon kann ich mir hoffentlich was anrechnen lassen) und dann noch south african history, sociology und sepedi (eine der vielen afrikanischen Sprachen in Südafrika, welche anscheinend besonders in der Region von Pretoria verbreitet ist). Ich freue mich schon! Kommenden Montag geht es los und dann gucke ich mal, ob das super ist.
Oldest Building of the University.
It started here with 32 students
Nach dem ewigen Registrieren gestern, bin ich nachmittags mit einem Mini-Bus gefahren. OH OH! Never ever mit einem Mini-Bus fahren!! Diese Info hatten nun wirklich ALLE Reiseführer gemeinsam, und das ist auch ein wirklich sinnvoller Tipp, den ich auch mal wirklich befolgen WOLLTE und dann kommt doch alles ganz anders, ne? Naja, ich habe mich gestern einer kleinen Gruppe von drei deutschen internationals angeschlossen, die mit einer Südafrikanerin zu einer großen Mall gefahren sind (mit einem Mini-Bus). Und wirklich: Das empfehle ich niemandem. Selbst, wenn man im Bus selbst nicht überfallen wird, macht das ganze trotzdem einen super gefährlichen Eindruck. Es gibt keine Anschnallgurte und die Mini-Busse fahren so schnell und quetschen sich links, rechts in jede Ecke. Oh oh. Aber, wir sind gut angekommen. In der Mall gab es dann sogar einen Vogel-Käfig. Ob diese Vögel das dort gut fanden?
Abends sitzen wir dann oft noch zusammen, die Leute von unserer Wohngruppe. Nicht immer alle und nicht alle bis zum Ende, aber das ist wirklich toll. Man wächst hier irgendwie total schnell zusammen! Das ist voll schön :) Man hat wirklich den Eindruck, jeder sucht Anschluss und Freunde, und das macht es wirklich einfach. Dranbleiben!
Ich und im Hintergrund das Gebäude der
Faculty of Huminities (nich so schön...)
Heute bin ich zusammen mit Linda ein paar Fotos vom Campus machen gegangen (deshalb heute die Bilder!). Eigentlich wollte ich auch meine Student ID abholen (gestern haben sie mir gesagt, ich bekomme die heute), aber dann meinten sie, dass sie Probleme haben mit dem System, und dass ich Montag wiederkommen soll. Da sagt man in Südafrika dann: Ok. Und denkt sich: Welcome to South Africa!
Hier scheint die Sonne soooo viel! Ich habe mir gestern glaube ich einen Sonnenstich geholt, auf jeden Fall tat mein Kopf seit gestern weh, da habe ich heute mal meine Cappie rausgeholt. Noch was super spannendes: Die Mücken sind hier absolut gewitzt. Ich habe 12 Mückenstiche ohne je eine Mücke hier gesehen zu haben... eigenartig...
Am Nachmittag sind wir zu einer anderen Mall gewandert. Beim Überqueren der Straßen muss man etwas aufpassen, man wird hier leicht überfahren. Ein Beispiel: Wenn ein Auto links (Linksverkehr) in eine Straße einbiegt und man möchte eben diese Straße überqueren, dann lieber warten! Da wurde ich jetzt schon mehrmals fast überfahren, die Autos haben hier anscheinend Vorrang... Aber aus Deutschland ist das so drinnen, dass man einfach laufen kann. oh oh.
Abends habe ich versucht mit dir, Mama, zu skypen, aber die Verbindung ist hier so schlecht! Ich hoffe, ich finde noch eine Zeit am Tag, wann das besser klappt. Ich muss skypen!
Ich vor altem (und schönstem) Uni Gebäude
Heute Abend war ich mit Xin, Xue und Linda essen beim Hatfield square (da sind (in einem Viereck angeordnet) Bars und Restaurants. Burger gab es für mich! Lecker! Da muss ich unbedingt wieder hin! Und abends saßen/sitzen (Mona und Linda und ich (während ich hier schreibe, damit ihr voll informiert bleibt ;) ) sind noch der harte Kern, die anderen sind schon schlafen gegangen) wir noch in unserer Küche/Gemeinschaftsraum und trinken chinesischen Blumentee! Wie international ist das!!

Also heute habe ich mich wirklich wohl gefühlt und ich bin guter Dinge, dass ich mich hier einlebe und die Zeit wie im Flug verfliegt. Trotzdem vermisse ich euch (besonders dich, Milva, (sorry an alle anderen ;) ) also Valentina, bitte eine Streicheleinheit von mir an Milva :) ).

Was ich noch vermisse (aber ihr kommt alle zuerst): Brot. Und ich weiß, dass ich mich damit anschließe, und dass das nichts besonderes ist, aber so ein schönes Graubrot oder eines mit ganz viel Körnern und einer Scheibe Käse drauf? Ein Traum! Linda kam auf die Idee hier nach einer deutschen Bäckerei zu suchen. Das ist eine wirklich gute Idee! Hoffentlich werden wir da fündig. Hier ist das Brot wie Toast, nur ungeschnitten. oh oh.

Ich habe euch ganz doll lieb! Bis bald und viele liebe Grüße aus Tschwane!
Nadine

Mittwoch, 18. Juli 2012

A warm welcome to Pretoria!

Hallöchen an euch!

Gestern bin ich nach einem sehr entspannten 2-Stunden Flug im sonnigen Pretoria angekommen. Sobald die Sonne abends am Horizont verschwindet, wird es hier schnell bitter kalt, aber ist ja auch gerade Winter hier...
Ich wohne jetzt in Turksdrop, was eine der student residencies ist von der Uni von Pretoria. Turksdrop besteht aus mehreren kleinen Häusern, unterschiedlicher Größe. Ca 4 bis 8 Leute teilen sich dann eine Etage. Mein Haus hat zwei Etagen, ich wohne in der oberen und teile mir mit 6 (eine soll aber noch kommen) Internationals 2 Bäder und eine Küche, was gleichzeitig unser Aufenthaltsraum ist. Als ich gestern huschi husch in meinem Zimmer abgesetzt wurde, war ich nicht begeistert. Teile meiner Familie haben das Zimmer im Wohnheim, aus dem ich letztes Jahr ausgezogen bin, liebevoll "Zelle" genannt. Aber das Wort "Zelle" bekommt hier eine ganz neue Bedeutung. Die Fenster sind vergittert, das Bett ist ganz schmal und vor allem: Es gibt ein Waschbecken auf meinem Zimmer. Wow. Ansonsten gibt es hier noch einen Schrank, einen Schreibtisch mit Regalbrettern darüber und einen Plastik Stuhl. Ich dachte: okay... :S I wanna go home!
Naja. Nachdem ich den ersten Schock verdaut hatte, traf ich vor meiner Tür Linda aus Österreich. Sie hat mir dann die naheliegende Mall gezeigt, wo ich dann gleich noch ein paar Internationals kennen gelernt habe. Alle sehr nett. Insgesamt sind wir knapp unter 30 Studenten, aber ca. 6 waren heute beim Orientation Day noch nicht dabei. In der Überzahl sind die Holländer mit 7 Studenten, glaube ich. Wer hätte das gedacht! Momentan belegt die USA Nummer 2, und nur 3 Deutsche sind wir bisher. Zwei Jungs und ich, aber anscheinend sollen noch 3 Deutsche kommen oder so... Ansonsten sind folgende Nationen vertreten: Singapur, China, Tschechische Republik, Japan, Swaziland und Kanada. Es kann auch sein, dass mir gerade ein paar entfallen sind.
Heute war also nun der Orientation Day. Viele Informationen und morgen können wir alle beweisen, wieviel wir davon mitgenommen haben! Morgen geht's ans registrieren, yeah! ;)
Also mit meinem heutigen Anschluss finden bin ich sehr zufrieden. Jetzt muss ich dranbleiben!

Leider heute keine Fotos (niemand hat bis jetzt Bilder gemacht und man will ja nicht so pathetisch rüber kommen...), aber ich hoffe, die folgen bald! Besonders vom Campus, der wirklich traumhaft schön ist.

Viele liebe Grüße aus Tschwane!
Nadine

PS: In Bezug auf mein Zimmerchen (ca 10-12 qm, denke ich mal): Finde ich mittlerweile voll toll! Ich habe Fenster, die in 3 Himmelsrichtungen ausgerichtet sind. Awesome! Da die Fenster hier aber nicht gut verdichtet sind, zieht es dadurch auch ziemlich, aber ist mir egal :) Die haben hier schon 3 Wolldecken hingelegt, und krank bin ich noch aus Kapstadt (Kleiner Tipp: Wenn alle anderen Schutz unter dem Vordach eines Busses bei einer Stadttour suchen, dann regnet es doll genug und du solltest das auch machen ;) )
PPS: Ich würd euch ja gerne noch mehr erzählen (NUR GUTES!), aber man weiß ja nie, wer das hier alles ließt ;)

Montag, 16. Juli 2012

Last 2 days in Cape Town

Hallo ihr!

Ein paar scheinen diesen Blog ja tatsächlich zu lesen, da macht das Bloggen der Bloggerin gleich viel mehr Spaß :)
Cafè Vovo Telo
Heute war mein letzter richtiger Tag in Cape Town (hoffentlich für`s erste!). Langsam wird es auch Zeit. Bin schon ganz gespannt, was Pretoria für mich in Petto (schreibt man das so?) hält. Und mein Hostel-Zimmer platzt langsam aus allen Nähten! Der sich räuspernde Spanier (habe ich euch von dem erzählt?) hat sich zwar ein anderes Zimmer gesucht, aber der schnarchende Südafrikaner ist noch hier... Außerdem wohnen hier mittlerweile 8 Leute, obwohl das Zimmer für 6 ausgelegt ist, da wird es ein bisschen crowded. Und irgendjemand muss immer rein und/oder raus, auch nachts... Durchschlafen kann man hier leider nicht. (Erinnert mich an die erste Zeit mit Milva, da konnte ich auch nicht durchschlafen, weil sie mich immer geweckt hat ;) )

District 6 Museum
Gestern war Sonntag. Es hat geschüttet wie aus Eimern. Ich bin trotzdem nach Kapstadt reingefahren, was anderes kann man hier dann doch nicht machen. In Kapstadt bin ich zur waterfront gelaufen und habe mich dort in mein neues Lieblingscafé von Kapstadt gesetzt. Es heißt Vovo Telo (siehe Bild. Bzw., man sieht nicht so viel, weil ich Menschen nicht beim Essen fotografieren wollte). Die haben super Brot! Zwar ohne Körner, also alles grau Brot, aber deutschem Graubrot kommt das schon verdammt nahe :)
Einwurf: Was hier  mal passieren kann: Dass man von der männlichen Bedienung angesungen wird. "There's no sunschine, when she's gone". Wie reagiert man jetzt darauf?
Während ich im Café saß, habe ich noch etwas meinen Reiseführer studiert, und bin wieder bei den Sicherheitstipps gelandet. Tipp: Innenstädte nach Feierabend und an Sonntagen meiden. Ok, das hätte ich mal früher lesen sollen... oder lieber gar nicht, wenn man dem Prinzip der self-fullfilling prophecy glaubt.
Fakt nach 6 Tagen Kapstadt: Das Wasser auf den Straßen fließt hier irgendwie nicht so gut ab. Also muss man genau aufpassen, wo man hinläuft, damit man nicht plötzlich in einer 10 cm hohen Pfütze steht und die Schuhe dann mehr als soaking wet sind. -> Tat ich nicht, stand ich, waren sie. Wie ekelig.
Danach bin ich ins Kino gegangen. Nicht besonders südafrikanisch, aber macht nichts. Ich habe "What to expect when you're expecting" gekuckt. Sehr zu empfehlen. Und dann war es schon wieder 5 pm, also Zeit für mich zurück nach Observatory zu fahren.

Cape Town, nice sunned cloudy
Heute war es zwar ganz grau, aber es hat wenigstens nicht (nur) geregnet. Ich war heute im District 6 Museum. District 6 wurde während der Apartheid koppelt niedergewalzt, weil sich dort viele ehemalige Sklaven und Flüchtlinge ihr Zuhause gebaut hatten und dann wurde der Stadtteil von der Regierung zu einer "White Area" ernannt. Innerhalb von 15 Jahren wurden 60,000 Menschen gewaltsam umgesiedelt, in Townships an der Stadtgrenze von Cape Town. Ich kann mir das gar nicht vorstellen, wie es sein muss, wenn einem das Zuhause weggenommen wird. Im Museum bekommt man davon vielleicht den Hauch einer Idee.
Danach war ich etwas unentschlossen, was ich machen sollte (es war schon 1pm), sodass ich ein paar mal hin und herlief auf kürzester Strecke, bis mich Freddy ansprach. Kapstädter! Das es sowas tatsächlich gibt! Macht wirklich den Eindruck, dass hier ganz ganz viele Leute von woanders her sind. Naja, Freddy hat gefragt, ob bei mir alles ok ist, weil ich so kreuz und quer laufe. Fand ich nett von Freddy. Mittlerweile hatte ich mich entschieden, auch an meinem letzten Tag hier zu waterfront zu marschieren (ca 4 km von wo ich war) und Freddy wollte anscheinend eh in die Richtung und dann sind wir die Hälfte zusammen gegangen. Man ist tatsächlich schneller zu Fuß, wenn man einen Einheimischen an seiner Seite hat. Der weiß, über welche rote Ampeln man gehen bzw. rennen muss (in einer Grünphase schafft man es NIE ganz über eine Straße, denn die ist hier nur 4 Sekunden lang und eine Straße mit beiden Richtungen ist teilweise insgesamt 6-spurig...) und wie man am besten durch bzw. mit der Masse schwimmt. Am Ende wollte er mir sogar Geld geben für das Taxi. Das war mir neu. Super viele Leute wollen hier immer Geld von mir! Habe ich aber abgelehnt, ich wollte sowieso lieber zu Fuß gehen.
Last picture of me in Cape Town
Guess what, ich war im Kino! Ich have The Amazing Spiderman gekuckt. Super, der Film!

Wieder zurück in Observatory war ich zum Abschluss nochmal Pizza essen (mit Knoblauch, hihihi).

Resumé: Indifferent. Den Zauber Kapstadt konnte ich irgendwie nicht finden, aber vielleicht liegt das auch an der Jahreszeit. Die Waterfront ist in meinen Augen traumhaft, aber Kapstadt hat auch noch andere Ecken. Und bei den anderen Ecken bin ich mir noch nicht sicher, ob ich die so schön finde. Ich denke, meine Meinung ändert sich auch nochmal wieder komplett, wenn ich mehr von Südafrika gesehen habe. Ich bin gespannt!

So, das war meine letzte Nachricht aus Kapstadt. Ich melde mich wieder, wenn ich in Pretoria bin!

Viele liebe Grüße,
Nadine




Samstag, 14. Juli 2012

Day3 and Day4 and Day5

Hallo ihr,

In front of Restaurant I ate pancakes at
vorgestern habe ich es zur V(ictoria) & A(lbert) Waterfront geschafft und dass war absolut super! Die Sonne schien und die waterfront ist absolut stunning. Ich habe mir eines von den 85 Restaurants ausgesucht und hatte Pancakes mit Erdbeeren zum Frühstück. So könnte jeder Tag meines Lebens starten. Wirklich toll. Danach bin ich etwas rumgewandert in der Gegend, wurde bestimmt 5 mal gefragt, ob ich Shark Cage Diving machen möchte und ich dachte, sehe ich so aus, als würde ich mich das trauen? NIEMALS! GRUSELIG! Naja, ich wurde auch gefragt ob ich eine Bootstour machen möchte, Paragliding, Helikopter fliegen, etc. Also Touristen-Attraktionen-meßig ist Kapstadt wirklich gut aufgestellt. Und irgendwann habe ich auch die unscheinbare Bustour durch die Stadt gefunden.
Auf dem Bus im Regen
Also wenn der Tafelberg in Wolken liegt und es in Kapstadt noch nicht regnet, dann fängt es bald an zu regnen... Dies war der Fall an dem Bustour-Mittag. Nicht schlimm, so hatte ich das Deck für mich, während sich die nicht so wackeren Touris auf dem überdachten Teil des Decks tummelten. (Da wollte ich irgendwann auch hin, aber dann war schon alles voll. Und ich saß lieber bibbernd oben, als weniger sehend unten...)
Die Tour war sehr schön, ich habe noch einige neue Ecken gesehen, unter anderem auch Camps Bay. Einer der vielen Küstenorte, die am Kap liegen.
Meine Pinguinfreunde und ich
Nach der Tour habe ich mir noch einen Burger geschnappt, etwas Rugby und Cricket gekuckt und bin dann wieder zurück zum Hostel gefahren.



Gestern bin ich wie jeden morgen zu der Railway Station gegangen, um mit dem Zug nach Cape Town rein zu fahren. Und dann hat sich ein junger Afrikaner (21 Jahre) neben mich gesetzt und den Afrikaner auf seiner anderen Seite gefragt, ob er einen seiner Flyer haben möchte. Und ein paar Minuten später hat der Jüngere erzählt, dass er Drogen abhängig war und der Ältere hat gesagt, dass der Jüngere jetzt sein Leben selbst in die Hand nehmen muss und dass er zu alt ist für peer pressure, etc. Klang in meinen Ohren wie eine Rüge, wie sein Vater sie vielleicht seinem Sohn erteilt, aber die zwei kannten sich gerade mal 5 Minuten. Also das hat mich wirklich geplättet. Fand ich sehr cool.

An der waterfront
Den sonnigen Morgen dieses Tages wollte ich wieder an der Waterfront verbringen. Und wie erwartet, regnete es bereits mittags wieder. Also bin ich (nass zu nass) in das 2 oceans Aquarium in Kapstadt gegangen. Da waren so viele Familien mit Kindern, da kann man immer super so tun, als würde man auch zu einer gehören. Und da gab es ziemlich coole Fische. Und ein paar ragged-tooth Haie. Ui. Und Frösche soll man retten, sagt das Aquarium und mit den Pinguinen im Hintergrund auf dem einen Bild, bin ich jetzt ganz dicke.
Eigentlich hätte ich hier gerne auch mal Robben Island gesehen, wo Nelson Mandela 17 Jahre lang in Haft war, aber ist alles ausgebucht, solange ich noch hier bin. Schade. Also muss ich wieder kommen! Denn auf den Tafelberg werde ich bei Regen auch nicht hoppeln...

Heute bin ich in Observatory geblieben und war auf einem Markt. Dass war super schön da. Ganz viel Essen und ganz viele Menschen aus ganz vielen Nationen. Ich habe auch zwei Gruppen Deutscher gefunden. Und ganz viel craft gab es da, aber bin mir noch nicht sicher, was typisch ist für Südafrika (wenn man das überhaupt so sagen kann) und hab deshalb nichts mitgenommen.

(Gestern Abend hatte ich 4 Mitbewohner, und der eine schnarcht wie ein Sägewerk, der andere räuspert sich alle 1,5 Minuten. Wie nervig! Ich glaube aber, der sich räuspernde Spanier ist heute ausgezogen... das wäre ja schon mal was. Ich kann so schlecht schlafen, wenn die da ihre Band spielen haben...)

Viele liebe Grüße aus Südafrika,
Nadine

Mittwoch, 11. Juli 2012

Day2: Jeder kennt hier irgendwen

Hallo ihr alle,
Im Botanischen Garten, Kapstadt

heute ist mir etwas aufgefallen. Wenn plötzlich ein afrikanischer Mann auf der Straße anfängt laut zu rufen, dann meistens, weil er auf der anderen Straßenseite jemanden entdeckt hat, den er kennt. Und irgendwie kennen hier total viele jemanden, obwohl in Kapstadt immerhin 3,4 Millionen Leute wohnen. Echt beeindruckend.
Heute war ich in einer riesigen Kathedrale und danach habe ich den botanischen Garten von Kapstadt entdeckt. Der sieht im Winter tatsächlich etwas karg aus, aber trotzdem schön und mit ganz vielen Eichhörnchen. Außerdem war ich heute im SA National Museum und bin jetzt noch verwirrter als vorher, was die Geschichte Südafrikas anbelangt. Aber man wird dort auch über Dinosaurier, Steine und Meerestiere informiert, also für jeden was dabei. Heute habe ich mich getraut, ein paar mehr Fotos zu machen (sogar mal mit Zeitauslöser, dass ich mal ganz auf dem Bild bin ;) ), sodass ihr einen Eindruck bekommt. Und danach war ich in der Castle of Good Hope. Ein Schloss, aber ziemlich platt, erbaut von den Holländern und als eines der wenigen Gebäude wurde es seit seiner Erbauung im 17. Jahrhundert nie zerstört oder beschädigt und ist deshalb eines der ältesten Gebäude der Holländer in Südafrika.
Botanischer Garten
Heute habe ich mich nicht mehr ganz so unsicher gefühlt, aber bis ich weiß, wie man mit den Kulturen hier am besten umgeht und vor allem, bis ich das Englisch hier komplett verstehe, werden noch einige Wochen ins Land gehen. Aber ich habe ja Zeit ;)
Vor dem SA National Museum
Morgen bin ich guter Dinge, endlich mal eine Bustour zu machen! Hoffentlich scheint morgen ein bisschen die Sonne. Vorgestern total bewölkt (wie man es aus Hamburg zu gut kennt), kam heute zwar ein bisschen die Sonne raus, aber ich hoffe, das kann Kapstadt noch besser :)

Heute mehr Bilder als Geschreibsel,
Viele liebe Grüße,
Nadine


Auf der Castle of Good Hope for Table Mountain



Dienstag, 10. Juli 2012

Arrival and Day1 in SA

Hallo an euch,

dies ist mein zweiter Abend in Kapstadt, ich dachte, ich informiere euch mal zwischen.
Mit den Flügen, etc. hat alles super geklappt, was bedeutet: Ich bin gut angekommen :)
Im Hostel hat mir dann (nachts um 23.30) ein sehr netter Mensch, Mike (schwarze Hautfarbe) herumgeführt. Und das war meine sehr nette erste Begegnung mit einem Südafrikaner (falls er überhaupt einer ist). Das Hostel ist etwas schrabbelig (wie eigentlich 80% des Stadtteils, in dem das Hostel steht, dass ist mir allerdings erst am nächsten Morgen aufgefallen. Jetzt bin ich der Meinung, das gehört zum morbiden Charme.) aber nicht sehr gümmelig. Also für 12 Euro wirklich top.
Heute morgen bin ich ohne Wecker aufgewacht (vergessen) und ohne Uhr (vergessen) gab es keine zeitige Orientierung... eigenartig. Achse: Habe vergessen von meinem Mitbewohner (ab heute Mittag sind es zwei) zu erzählen. Er ist vvlt. Anfang 30 und kommt aus Durban und arbeitet jetzt hier in Kapstadt. Ganz nett, aber so arg viel reden wir jetzt nicht. So konnte ich mir eines der restlichen 5 Betten aussuchen! (Ich hab das am Fenster ;) ). Seid heute wohnt hier noch eine Südafrikanerin aus Joburg (was hier gängig ist für Johannesburg, soviel hab ich schon gelernt!). Sie macht ein Praktikum und hat Fotografie studiert, bleibt aber nur 2 Tage im Hostel. Draußen gibt es noch eine Deutsche (ich glaube auch aus Hamburg), aber die habe ich noch nicht getroffen. Dazu müsste ich wahrscheinlich rausgehen und aufhören das hier zu tippen.

Teil der Berliner Mauer in Kapstadt
Jetzt bin ich abgeschweift: Heute morgen habe ich (zwischenzeitlich hatte ich eine Uhr gefunden) das Hostel um 11.30 verlassen, wollte dann in das Café unten gehen um zu fragen, wo die Train Station ist. Sie fragt: "For one?" Ich: "Ja." Also hatte ich zum Frühstück einen riesigen Smoothie und einen Obstsalat, für 7 Euro, wenn meine Umrechnung stimmt... Danach bin ich zum Zug gegangen. Die Züge fahren hier irgendwie eigenartig. Es gibt keine wirklichen time tables, die aushängen (soweit ich weiß) und eine Frau, die einheimischer aussah als ich, hat mich gefragt, ob ich wüsste, wann der nächste Zug fährt. Mit Vorortszügen fahren (das war einer) soll man nicht machen! Das stand in den diversen Reiseführern, die ich und Mama vor Abreise nach Sicherheitshinweisen durchforstet haben. Aber das sind nur 5 Minuten Fahrzeit und die Alternative ist ein Taxi. Bin mir nicht sicher, ob man das nach den Reiseführern machen darf. Naja, so habe ich heute aber was super Einheimisches gemacht. Flup, war ich außerhalb der Station in Kapstadt (völlig orientierungslos, denn Stadtpläne soll man (nach den Reiseführern) auf offener Straße auch nicht lesen und ich bin ja mit schon recht orientierungslos) hat mich ein Mann mit schwarzer Hautfarbe angesprochen. Er: "Hey, how are you?" Ich: "Good, thanks, how are you?" Nächster Tipp laut Reiseführer: Nicht zu nett sein. Und wahrscheinlich würde da auch drinstehen, "nicht mit einer fremden Person mitgehen", wenn man dass ich Deutschland nicht sowieso auch schon machen soll. Lange Rede, kurzer Sinn. Eddie (das ist sein Name) aus Zentralafrika hat mich kurzerhand zur Long Street gebracht (ich hatte ihn gefragt, wo das liegt) und auf dem Weg dahin hat er mir das gezeigt: Die Berliner Mauer! Hätte ich hier nicht erwartet! War anscheinend in den 60er Jahren bereits ein Geschenk an die Regierung und wurde dann zum traurigen Symbol der Spaltung von Deutschland und Europa. 
In Kapstadt

(...)

So, jetzt musste ich mal kurz eine Pause machen mit meinem Geschreibsel, um den 4. Sicherheitshinweis aus den Reiseführern zu missachten und nachts rauszugehen. Und das war so AWESOME! Um ca. 18.00 wird es hier dunkel, also ist 20.30 für mich schon Nacht ;) . Und zwar hat mich meine neue Mitbewohnerin und eine Amerikanerin (ursprünglich aus California) haben mich zu einem Drink mitgenommen. Bin so froh, dass ich nicht nein gesagt habe! Erst waren wir in einer Mini-Cocktail Bar, wo sonst niemand war. Dann ist die Südafrikanerin aufgestanden und zur Tür gegangen, um dort was zu kucken und kam wieder und meinte "two druck black people fighting". Ich dachte: oh oh oh oh. Aber mitbekommen habe ich davon nichts. Dann sind wir um 22.00 Uhr woanders hingegangen. Ich wollte schon sagen, dass ich jetzt lieber nicht mehr mitkomme. Zum Glück hatte ich dafür keine Chance :) Wir sind in eine andere Bar gegangen, wo es noch eine halbe Stunde life Musik gab, von Künstlern aus der Gegend. SO COOL! :D
Und jetzt sitze ich wieder in meinem Bett und tippe noch schnell den Rest meines Kapstadt-Tages :)

In Kapstadt
(Siehe oben): Dann hat mich Eddie zu einem Souvenir  Shop gebracht, wo der Verkäufer und er offensichtlich befreundet waren und ich dachte: Hier ist der Hase im Pfeffer begraben! Aber mir wurde nichts angedreht. Und dann wollte er sich später noch treffen auf einen Kaffee, aber da habe ich dann mal abgelehnt. Sowieso erst um 17.30 und da wird es ja dann dunkel!

Dann bin ich die Long Street und das Umfeld abmarschiert, habe einen sehr schönen parkartigen Weg gesehen und wollte dann noch zur Waterfront, aber das hat irgendwie nicht funktioniert. An der größten Straße langzugehen ist kein guter Plan und dann hat man auch schon ein bisschen gemerkt, dass das keine richtige Touri Straße mehr war.


Ein aufregender erster Tag! Morgen werde ich mal versuchen, an so einer Bus-Tour für Tourist teilzunehmen. Die fängt allerdings bei der Waterfront an, muss also mal kucken ob ich dahin finde.

Allerliebste Grüße!
Nadine

PS: Die Bilder sind aus Gegenden, wo ich es als absolut sicher empfand, denn weiterer Reiseführer-Sicherheitshinweis: Keine Kamera offen tragen/zeigen und sich so als Touri outen.

Sonntag, 8. Juli 2012

Letzte Nachricht aus Hamburg

Hallo ihr Lieben,

in eineinhalb Stunden fahre ich zum Flughafen. Aufregend! :)
Ich melde mich, sobald ich Internet in Südafrika finde. ;)

Liebe Grüße, vermisse euch jetzt schon!
Nadine