Montag, 16. Juli 2012

Last 2 days in Cape Town

Hallo ihr!

Ein paar scheinen diesen Blog ja tatsächlich zu lesen, da macht das Bloggen der Bloggerin gleich viel mehr Spaß :)
Cafè Vovo Telo
Heute war mein letzter richtiger Tag in Cape Town (hoffentlich für`s erste!). Langsam wird es auch Zeit. Bin schon ganz gespannt, was Pretoria für mich in Petto (schreibt man das so?) hält. Und mein Hostel-Zimmer platzt langsam aus allen Nähten! Der sich räuspernde Spanier (habe ich euch von dem erzählt?) hat sich zwar ein anderes Zimmer gesucht, aber der schnarchende Südafrikaner ist noch hier... Außerdem wohnen hier mittlerweile 8 Leute, obwohl das Zimmer für 6 ausgelegt ist, da wird es ein bisschen crowded. Und irgendjemand muss immer rein und/oder raus, auch nachts... Durchschlafen kann man hier leider nicht. (Erinnert mich an die erste Zeit mit Milva, da konnte ich auch nicht durchschlafen, weil sie mich immer geweckt hat ;) )

District 6 Museum
Gestern war Sonntag. Es hat geschüttet wie aus Eimern. Ich bin trotzdem nach Kapstadt reingefahren, was anderes kann man hier dann doch nicht machen. In Kapstadt bin ich zur waterfront gelaufen und habe mich dort in mein neues Lieblingscafé von Kapstadt gesetzt. Es heißt Vovo Telo (siehe Bild. Bzw., man sieht nicht so viel, weil ich Menschen nicht beim Essen fotografieren wollte). Die haben super Brot! Zwar ohne Körner, also alles grau Brot, aber deutschem Graubrot kommt das schon verdammt nahe :)
Einwurf: Was hier  mal passieren kann: Dass man von der männlichen Bedienung angesungen wird. "There's no sunschine, when she's gone". Wie reagiert man jetzt darauf?
Während ich im Café saß, habe ich noch etwas meinen Reiseführer studiert, und bin wieder bei den Sicherheitstipps gelandet. Tipp: Innenstädte nach Feierabend und an Sonntagen meiden. Ok, das hätte ich mal früher lesen sollen... oder lieber gar nicht, wenn man dem Prinzip der self-fullfilling prophecy glaubt.
Fakt nach 6 Tagen Kapstadt: Das Wasser auf den Straßen fließt hier irgendwie nicht so gut ab. Also muss man genau aufpassen, wo man hinläuft, damit man nicht plötzlich in einer 10 cm hohen Pfütze steht und die Schuhe dann mehr als soaking wet sind. -> Tat ich nicht, stand ich, waren sie. Wie ekelig.
Danach bin ich ins Kino gegangen. Nicht besonders südafrikanisch, aber macht nichts. Ich habe "What to expect when you're expecting" gekuckt. Sehr zu empfehlen. Und dann war es schon wieder 5 pm, also Zeit für mich zurück nach Observatory zu fahren.

Cape Town, nice sunned cloudy
Heute war es zwar ganz grau, aber es hat wenigstens nicht (nur) geregnet. Ich war heute im District 6 Museum. District 6 wurde während der Apartheid koppelt niedergewalzt, weil sich dort viele ehemalige Sklaven und Flüchtlinge ihr Zuhause gebaut hatten und dann wurde der Stadtteil von der Regierung zu einer "White Area" ernannt. Innerhalb von 15 Jahren wurden 60,000 Menschen gewaltsam umgesiedelt, in Townships an der Stadtgrenze von Cape Town. Ich kann mir das gar nicht vorstellen, wie es sein muss, wenn einem das Zuhause weggenommen wird. Im Museum bekommt man davon vielleicht den Hauch einer Idee.
Danach war ich etwas unentschlossen, was ich machen sollte (es war schon 1pm), sodass ich ein paar mal hin und herlief auf kürzester Strecke, bis mich Freddy ansprach. Kapstädter! Das es sowas tatsächlich gibt! Macht wirklich den Eindruck, dass hier ganz ganz viele Leute von woanders her sind. Naja, Freddy hat gefragt, ob bei mir alles ok ist, weil ich so kreuz und quer laufe. Fand ich nett von Freddy. Mittlerweile hatte ich mich entschieden, auch an meinem letzten Tag hier zu waterfront zu marschieren (ca 4 km von wo ich war) und Freddy wollte anscheinend eh in die Richtung und dann sind wir die Hälfte zusammen gegangen. Man ist tatsächlich schneller zu Fuß, wenn man einen Einheimischen an seiner Seite hat. Der weiß, über welche rote Ampeln man gehen bzw. rennen muss (in einer Grünphase schafft man es NIE ganz über eine Straße, denn die ist hier nur 4 Sekunden lang und eine Straße mit beiden Richtungen ist teilweise insgesamt 6-spurig...) und wie man am besten durch bzw. mit der Masse schwimmt. Am Ende wollte er mir sogar Geld geben für das Taxi. Das war mir neu. Super viele Leute wollen hier immer Geld von mir! Habe ich aber abgelehnt, ich wollte sowieso lieber zu Fuß gehen.
Last picture of me in Cape Town
Guess what, ich war im Kino! Ich have The Amazing Spiderman gekuckt. Super, der Film!

Wieder zurück in Observatory war ich zum Abschluss nochmal Pizza essen (mit Knoblauch, hihihi).

Resumé: Indifferent. Den Zauber Kapstadt konnte ich irgendwie nicht finden, aber vielleicht liegt das auch an der Jahreszeit. Die Waterfront ist in meinen Augen traumhaft, aber Kapstadt hat auch noch andere Ecken. Und bei den anderen Ecken bin ich mir noch nicht sicher, ob ich die so schön finde. Ich denke, meine Meinung ändert sich auch nochmal wieder komplett, wenn ich mehr von Südafrika gesehen habe. Ich bin gespannt!

So, das war meine letzte Nachricht aus Kapstadt. Ich melde mich wieder, wenn ich in Pretoria bin!

Viele liebe Grüße,
Nadine




1 Kommentar:

  1. Hallo Nadini :)
    Vorweg: Ich hab wie gesagt ein bisschen das Werbefeuer geschürt und ihnen deinen Link geschickt
    Ich finds sehr beeindruckend, was du in so kurzer Zeit schon alles für Begegnungen gemacht hast und wie hilfsbereit die Leute dort sind. Hammer! Hätt ich nicht gedacht. The Amazing Spiderman hab ich auch neulich gesehen und fand ihn auch echt gut :)
    Du hast wahrscheinlich Recht, dass das Feeling bei knalliger Sonne und 3 Sterne-Hotel bestimmt ganz anders ist in Kapstadt, aber deine Erlebnisse klingen trotzdem cool! Vor allem das Bild vom District 6 Museum sieht schön aus :)
    Ich wünsch dir einen schönen Flug (den du bestimmt schon hinter dir hattest ;) und freue mich auf Erzählungen aus Pretoria und der Uni , LG Saskia

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